22.04.2021
Im Rahmen einer groß angelegten Modernisierung der gesamten Hard- und Softwarelandschaft des Universitätsklinikums Gießen (Anm.: Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg und der Standort Gießen, ein synedra Kunde, ist Teil der Rhön-Klinikum Aktiengesellschaft), deren Hauptziel die Einführung einer neuen KIS/KAS-Infrastruktur war, die aber auch eine komplette Überarbeitung der Server- und Storage-Systeme und die Umstellung auf Citrix VDI beinhaltete, konnte der österreichische Medizin-IT-Spezialist synedra mit seiner modular aufgebauten Health Content Management (HCM) Plattform synedra AIM auf allen Ebenen überzeugen. Die Wahl des Projektteams rund um Prof. Dr. Kurt Marquardt, seinerzeit IT-Leiter der Rhön-Klinikum-AG, fiel innerhalb kürzester Zeit auf synedra, da synedra nicht nur aufgrund der Qualität der HCM Lösung, sondern auch durch die Kompetenz der MitarbeiterInnen punkten konnte.
„Das Projekt war sehr umfangreich, herausfordernd und äußerst komplex. Das kann man sehr leicht unterschätzen, wenn man nicht selber dabei war, sondern das Ganze nur von außen betrachtet hat", erzählt Peter Rau, seinerzeit Projektleiter in Gießen. „Viele Zahnräder mussten ineinandergreifen – Primär- und Subsysteme liefen parallel, was die Komplexität enorm steigerte. Die gesamte IT-Infrastruktur wurde von Grund auf erneuert (Netzwerk, Server, Storage und Clients). Nach meinem Wissen war das eines der größten IT-Projekte in einem privaten europäischen Krankenhaus, da alle Systeme an einem Stichtag online gehen mussten." Dieser Stichtag war der 2. Januar 2018, an dem eine flächendeckende Digitalisierung über die gesamte Klinik vorgenommen wurde, was ca. 5 000 MitarbeiterInnen und über 5 000 Client-Arbeitsplätze betraf. „Mit synedra lief alles perfekt, vor allem, weil synedra einer der wenigen Anbieter war, der so gut wie all unsere Anforderungen erfüllte", sagt Rau zufrieden.
Die Kernfunktion von synedra AIM am Universitätsklinikum Gießen ist die Bereitstellung eines multimedialen medizinischen Archivs. synedra ging davon aus, dass der Datenbestand in KAOS grundsätzlich vollständig übernommen werden könnte. Voraussetzung dafür war, dass die Daten in einem Format bereitgestellt wurden, das automatisch von synedras Lösung verarbeitet werden konnte. HL7 ORU sowie MDM Schnittstellen wurden implementiert, um diese automatische Verarbeitung abzuwickeln. Die Anzahl und der Typ der mitgelieferten Metadaten waren frei definierbar und wurden gemeinsam mit dem Kunden festgelegt. Die größte Herausforderung in diesem Zusammenhang war die Ausleitung der Daten aus KAOS, da die genaue Anzahl der Dokumente nicht bekannt war. Diese wurde jedoch auf ca. 10 Millionen Dokumente geschätzt, was einem Datenvolumen von einigen Terabyte entspricht. Die Implementierung der FHIR Technologie trägt weiter zur Standardisierung sowie zur optimierten Darstellung der Informationen und der Kommunikation bei.
Erfahren Sie im zweiten Teil des Anwenderberichtes, welche komplexen Anforderungen gemeistert und Workflows optimiert wurden und was der Plan für die Zukunft ist.