Bildfusionsansicht reloaded

So ist in einem CT die Anatomie einer Patientin sehr gut erkennbar, während ein PET funktionelle Bilddaten wie den Stoffwechselumsatz liefert, jedoch wenig anatomische Informationen enthält. Bei einer Bildfusion kann man sich die Vorteile beider Modalitäten zunutze machen: Das CT liefert eine strukturelle Orientierung, während das PET diese mit funktionellen Informationen ergänzt. Die Vorteile dieser Darstellungsform sind ebenso vielfältig wie ihre Anwendungen, z. B. in der Mammadiagnostik oder bei der Berechnung des Antetorsionswinkels.

Anwendungsbeispiel: Berechnung des Antetorsionswinkels

Unter dem Antetorsionswinkel versteht man den Winkel, der von der Schenkelhalsachse und dem Schaft des Oberschenkelknochens (Femur) gebildet wird. Zur Messung des Antetorsionswinkels werden axiale CT-Aufnahmen des proximalen und distalen Femurs in Höhe des Hüft- bzw. Kniegelenks angefertigt*.

1. Laden Sie ein passendes CT in den Dokumentenbaum.
2. Mit gedrückter linker Maustaste ziehen Sie eine Aufnahme der Hüfte in den Viewer.
3. In der Ansichtleiste rechts oben schalten Sie um auf Bildfusionsansicht . Die Hüftaufnahme wird jetzt in Referenzviewer 1 angezeigt.
4. Mit gedrückter linker Maustaste ziehen Sie eine Aufnahme des Knies in den Referenzviewer 2. Alternativ können Sie die beiden Bilder auch mit dem Aufhängeprotokoll „Bilddaten fusionieren" bequem in der Bildfusionsansicht aufhängen.
5. Blättern Sie in beiden Serien zum passenden Bild.
6. Passen Sie ggf. die Darstellungseigenschaften an, z. B. indem Sie eine Projektion oder Falschfarben auswählen, um die relevanten Strukturen besser kenntlich zu machen.
7. Im Fusionsviewer links unten klicken Sie Einzelbildfusion . Die beiden in den Referenzviewern aktuell angezeigten Bilder werden jetzt miteinander fusioniert und das Ergebnis der Fusion wird im Fusionsviewer dargestellt.
8. Doppelklicken Sie auf das Bild im Fusionsviewer, um die Darstellung zu maximieren.
9. Bei dieser Art der Messung muss die Schenkelhalsachse durch den Gelenkskopf verlaufen. Führen Sie nun eine 3 Punkt Kreismessung am Gelenkskopf durch, deren Mittelpunkt in der Mitte des Gelenkskopfs liegt. Werkzeugauswahl: Messen > 3 Punkt Kreismessung.
10. Führen Sie nun eine 2 Linien Winkelmessung durch. Die erste Linie liegt an der Hinterkante der Femurkondylen an. Die zweite Linie zeichnet die Achse durch den Oberschenkelhals nach.

1. Speichern Sie jetzt das Fusionsbild .

Hinweis

Die Bildfusionsansicht ist auch in synedras Standalone-Applikation synedra View Professional verfügbar.

Tipp

Die Rückmeldungen unserer Anwender*innen zur Bildfusionsansicht haben wir zum Anlass für einige Verbesserungen und Erweiterungen genommen. In synedra HCM Release „Herakles", der ab Herbst 2024 bei unseren Kunden ausgerollt wird, wird es erstmals möglich sein, Serien aus zwei verschiedenen Studien zu fusionieren. Außerdem wird es möglich sein, Bilddaten zu subtrahieren, um so z. B. bei MR Aufnahmen entzündliche Prozesse besser abschätzen zu können.