08.01.2019
Eine Anforderung, die allerdings nur in Kombination mit einer adäquaten IT-Infrastruktur zufriedenstellend erfüllt werden kann. Bis ins Jahr 2014 gab es für die im Klinikum St. Marien Amberg generierten Daten keine einheitliche Datenhaltung. Das bis dahin genutzte elektronische Patientenaktenarchiv DMSPRO-MED war zudem rein auf die Archivierung von Dokumenten ausgelegt und wurde nicht mehr weiterentwickelt. „Eine Situation, die für uns so nicht mehr haltbar war", erklärt Andreas Winter, Projektleiter vonseiten des Klinikums und Mitglied des IT-Teams. „Zielführend schien uns eine elektronische Patientenakte, in der alle Daten, die ein Patient während seines Aufenthalts in der Klinik generiert, verfügbar sind. Entsprechend sollten die Daten unabhängig vom Entstehungsort und vom Format in einem System archiviert werden können", so der Projektleiter.
Auch teils fehlende Schnittstellen zwischen Subsystemen und dem führenden Krankenhausinformationssystem beschäftigten das krankenhausinterne IT-Team. Nutzerinnen und Nutzer gelangten erst nach einer zusätzlichen Authentifizierung und einem manuellen Aufruf an die benötigten Daten. Der Einsatz verschiedenster Verfahren und die Nutzung zahlreicher unterschiedlicher Systeme hatten zur Folge, dass die Anwender stets zwischen Applikationen zur Dokumentation und Betrachtung hin und her wechseln mussten.
Mit einer Ausschreibung für ein „Multimediales Langzeitarchiv" begab sich das Klinikum im Frühling 2014 dann auf die Suche nach einer Lösung, die diesen Bedürfnissen am besten gerecht werden würde.
Fündig wurde das Klinikum beim österreichischen Medizin-IT-Unternehmen synedra. „Überzeugen konnte uns vor allem die komplette Funktionalität der von synedra angebotenen Lösung", nennt Andreas Winter den ausschlaggebenden Grund für die Entscheidung. Auch Johannes Fellner, Kaufmännischer Geschäftsführer von synedra, ist überzeugt: „synedra hat das in technischer Hinsicht treffendste Konzept vorgelegt und sich so gegen namhafte deutsche und internationale Konkurrenz durchsetzen können." Mit synedra AIM, synedras Healthcare Content Management Platform, können nun alle Daten des Klinikums – von medizinischen Dokumenten über Bilder, Videos und EKGs bis zu DICOM-Daten von bildgebenden Systemen – zentral in einem Archiv gespeichert und im gesamten Klinikum aus dem KIS aufgerufen werden. Im Zuge des Projekts wurden dafür zunächst die rund 2,5 Mio. Dokumente aus dem bisherigen Patientenaktenarchiv in synedra AIM migriert. Eine der Herausforderungen lag dabei in der korrekten Fallzuordnung der Altdatenbestände. Realisiert wurde diese durch eine schrittweise Migration basierend auf festgelegten Migrationsregeln und einem Tool, das importierte XML-Dateien erkennt und so die Zuordnung zu den Patientenstammdaten ermöglicht, die schon im Vorfeld über eine HL7-Schnittstelle vom KIS an synedra AIM übertragen wurden.
Doch nicht nur auf dieser Ebene war das Projekt ein voller Erfolg. „Mit dem Klinikum St. Marien Amberg konnten wir unsere Marktposition in Deutschland und besonders in Bayern ausbauen. Zudem wird von Klinikseite derzeit die Umsetzung weiterer Projektschritte, wie der Realisierung eines Zuweiserportals zur Anbindung externer Zuweiser über synedra Web oder eines Befundgenerators zur einfachen Befunderstellung direkt in synedra View, evaluiert", freut sich Johannes Fellner, der einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Klinikum erwartungsvoll entgegenblickt.